Über 40 Jahre ist es her, dass die US-Zentralbank Zinserhöhungen beschlossen hatte, die mit der aktuellen Entwicklung vergleichbar sind. Auch damals war ein massiver Kostenschub, ausgelöst durch den Energiemarkt der Hintergrund. Damals war eine Rezession unvermeidbar und die Gewinnmarge der S&P-Unternehmen sank von etwa 11 auf unter 4%. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und die Finanzsituation der Unternehmen unterscheiden sich wesentlich. Die Gewinnmarge liegt aktuell bei etwa 16%, was die Unternehmen deutlich robuster gegen externe Einflüsse macht. Während der Kapitalmarktzins in den USA in 1981 bei 14% lag, liegt er aktuell bei 3,5% und die Weltwirtschaft ist in viel höherem Maße verflochten. Auch die Struktur der Wirtschaft hat sich durch den kontinuierlichen Zugewinn des Dienstleistungssektors dramatisch verändert.
Die Chance, dass die aktuellen Belastungen also nicht in einer tiefen Rezession enden, ist groß und wir gehen davon aus, dass bereits zum Jahresende sichtbar ist, dass die Inflationsrate deutlich schwächer wird. Damit gewinnen die Marktteilnehmer auch wieder die erforderliche Planungssicherheit.
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