Das halten sie für einen schlechten Scherz, so denken wir - für viele „Geldbesitzer“ (also die allermeisten Menschen in Deutschland) ist dies in nicht allzu ferner Zukunft die bittere Realität.
Im Augenblick tauchen die Meldungen zu dieser provokanten Frage noch nicht an prominenter Stelle in den Medien auf. Aber es gibt sie bereits, die „Strafzinsen“ für das Halten von Guthaben auf Kontokorrentkonten. Deutsche Banken- und Sparkassenvertreter beschwichtigen noch, es werde nicht zu einer Belastung der Kunden kommen, aber die Präzedenzfälle existieren. Bisher trifft es vorwiegend Unternehmenskunden und Kapitalanlagegesellschaften, aber der Leidensdruck in den Banken steigt täglich weiter, und so wird es zunehmend wahrscheinlicher, dass diese Entwicklung früher oder später auch beim letzten Kontoinhaber ankommen wird.
Wie kann es zu dieser doch eigentlich absurden Situation überhaupt kommen?
Es begann damit, dass die Europäische Zentralbank (EZB) im Juni 2014 den Einlagenzins für Geschäftsbanken, die überschüssiges Geld bei ihr deponieren wollen, erstmals im negativen Bereich, genau mit minus 0,20%, festsetzte.
Die Erwartung der EZB hinter dieser Maßnahme war, die Geschäftsbanken mit dieser Art von „sanftem Druck“ zu einer stärkeren Kreditvergabe zu animieren, um damit letztendlich der schwächelnden Konjunktur in der Eurozone auf die Beine zu helfen, und um zu einer gesunden Inflationsentwicklung zurück zu gelangen. Bislang ist ein Effekt nicht nachweisbar eingetreten, und ob es tatsächlich dazu kommt scheint alles andere als sicher zu sein.
Sicher ist jedoch, dass auch durch diese unkonventionelle geldpolitische Maßnahme das Zinsniveau in Europa noch stärker unter Druck geriet. Ohnehin hat die EZB jüngst angekündigt, in noch größerem Umfang als bisher, den Geschäftsbanken Liquidität über zusätzliche Kanäle zur Verfügung zu stellen. Im Endeffekt wird der Anlagedruck bei den Banken durch diese Maßnahmenpakete weiter erhöht - für die ersten Häuser auf ein inzwischen offensichtlich nicht mehr erträgliches Maß.
Es scheint daher wirklich nur eine Frage der Zeit zu sein, bis weitere Banken die finanzielle Last aus den Negativzinsen an ihre Kunden weiterreichen werden. Und wenn nicht durch negative Einlagenzinsen, dann möglicherweise durch höhere Kreditzinsen oder höhere Kontoführungsgebühren. Erfahrungen aus Dänemark zeigen, dass es durchaus zu dieser (aus Sicht der EZB natürlich völlig unerwünschten) Folge kommen kann. Nicht nur vor diesem Hintergrund stellen Alternativen in einer Funktion als „Geldparkplatz“ eine Anlagealternative dar, die augenscheinlich immer dringlicher im Markt und von Anlegern benötigt und gesucht wird!
Handeln sie frühzeitig, lassen sie sich von uns über Strategien beraten, die zu ihrem Vermögenskonzept und Ruhestandsplanung passen.
Für eine genaue Beantwortung von Fragen und für eine Terminvereinbarung, stehe ich ihnen Jens Artur Förster, Bankkaufmann - Finanzwirt (CoB) gerne telefonisch unter Tel. 040 - 22 611 654 oder foerster@youatnet-makler.de zur Verfügung.
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